Christian Kjellvander

"Christian Kjellvander (ausgesprochen "Schjellwander") ist ein besonnener Mann. Ob auf Platten, in Interviews oder auf Konzerten: Brachiale Töne sind nicht seine Sache. Die Stärke seiner Musik liegt in der Ruhe, die sie ausstrahlt.

In Schweden geboren, zieht Kjellvander mit seiner Familie in die USA, als er sechs Jahre alt ist. Seine Jugend verbringt er in Houston, Texas, wo er mit der Alt-Country-Szene in Verbindung kommt. Als seine größten Einflüsse nennt er Dolly Parton, Townes Van Zandt und Johnny Cash, aber auch Bands, die Country-Elemente in ihrer Musik unterbringen, wie Dinosaur Jr., Lemonheads oder R.E.M.." Giuliano Benassi, www.laut.de

Christian Kjellvander

- was er sagen will, kann und muss, singt er.

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Reviews …

"Solo Live"

"Als Kjellvander sechzehn ist, trennen sich seine Eltern. Mit Mutter und Bruder kehrt er nach Schweden zurück, wo er 1993 Loosegoat gründet.

Nach mehreren EPs veröffentlicht die Band mit "For Sale By Owner" und "Mexican Car In The Southern Field" (beide 1997) ihre ersten Alben, doch 2000 löst sich die Combo faktisch auf. Christian nimmt mit seinem Bruder Gustav im selben Jahr "Songs Of Soil" auf und startet dann eine Solokarriere. 2002 erscheint sein Debüt "Songs From A Two-Room Chapel", das in Eigenregie in der eigenen Zweizimmerwohnung entstanden ist. Die Kritiker überhäufen Kjellvander mit Lob, im Heimatland Schweden verkauft sich das Album recht gut. Der Sänger begibt sich auf eine lange Tour ..." Giuliano Benassi, www.laut.de

Während einer Europa-Tournee besuchte Christian Kjellvander das Stockfisch-Studio. Spontan produzierte Günter Pauler "Solo Live" - ein Mitschnitt aus dem Bürgersaal, Northeim, vom 16. Mai 2015.


Audio-CD
SFR 357.6089.2  •  total time 48:46

MUSIKER

Auf der Produktion "Solo Live" wirkt mit:

Christian Kjellvander  -  vocal & guitar


Rezensionen

"Im Konzert liegt Wahrheit. Auf der Bühne trennt sich Spreu vom Weizen. Vielleicht nicht immer, sicher aber, wenn nicht mehr als eine kleine Stufe den Künstler von der gebannt lauschenden Schar trennt, gerade mal zwei Gitarren und ein Mikrophon den Ort des Geschehens auskleiden. Die Kargheit des Arrangements ist es, die im Moment des Konzertes die wahre Kreativität offenbart, Musik und Musiker in nackter Ehrlichkeit erleben lässt, eine Stunde des bewegenden Mit-Fühlens erlaubt, die in den besten Fällen magisch ist. Und der Schwede Christian Kjellvander ist einer dieser wenigen, wahren Magier."

Beoga

"Mal mit einer von den Jahren des Schaffens gezeichneten akustischen, mal mit einer nicht minder ehrwürdigen Halb-Akustik-Gitarre bewaffnet, eröffnet und erfüllt der Singer-Songwriter von weicher Wärme gefüllte Klangräume, die vielgebrauchte Singer-Songwriter-Worthülse um emotionale Tief-Ebenen voller Trauer und Tragik bereichernd, das unscharf umrissene Americana-Idiom mit einer skandinavisch-melancholischen Note belebend, mit scheinbar wenigsten Mitteln zu einem Grad der Intensität heraufreduzierend, die nahezu einzig ist. Da lugt Leonard Cohen durch düstere akustische Akkorde, während Neil Young in monumentalen Momenten dreckig-drastischen Desert-Rocks seine Patenschaft nicht leugnen könnte.

Kjellvander ist kein übermäßig kommunikativer Conferencier, was er sagen will, kann und muss, singt er. Und das mit einer Stimme, die mal in voluminöser, warmherziger Fülle, mal brüchig-verletzlich am Rand des Mitfühlend-Erträglichen, Hirn und Herz erreicht, berührt, bewegt. Von schlicht scheinenden Akkorden getragen und getrieben, erheben sich die melancholischen Melodien wie ein Gebet zum Himmel, werden Worte in ihrer vollen Bedeutung spür- und erlebbar, ist das tief-kratzige „truth“ wirklich Wahrheit, wird das unendliche oft ausgelaugte „love“ wieder als Liebe fühlbar, schmerzt Kjellvanders „hurt“ tief und bleibend. Im intim gesungenen Gespräch erreichen die Texte des emotionsreichen Wort-Schmieds die Seele seiner treu mit ihm reisenden Gefolgschaft, manch einer bereits als enger Vertrauter den Abend erlebend, während die sonor-seelenvolle Stimme für andere nur zehn Lieder nach dem ersten Kennenlernen zum guten, echten, bleibenden Freund geworden ist.

Ein Kjellvander-Konzert wirkt, wühlt, brennt lange nach, welch ein Segen, wenn dieser einzigartige Moment in seiner tiefgründelnden Ehrlichkeit, in seiner gelebten Musikalität zum wiederholten Durchleben auf Band gebannt werden kann. Wenn wehmütige Weise und weichherziger Lied-Schmied, nur das Werk und sein Schöpfer, den Weg auf Tonträger finden, zum Wieder- und Wiederhören konserviert werden können, zum Wiedererleben magischer Momente, die in ihrer berührenden Klarheit, in ihrer ergreifenden Gefühlstiefe einzig sind." Christoph Anders